Nichts, nada, niente. Am Telefon erreiche ich seit Tagen nur die Voicemail. Auf meine Mails erhalte ich keine Antworten, ein Rückruf lässt ebenfalls auf sich warten. Offenbar bin ich wieder einmal an einen Typen geraten – rein beruflich, versteht sich 😉 –, für den Kommunikation eine Einbahnstraße zu sein scheint. Diese Spezies Mensch, der ich immer wieder begegne, ist – sorry für die Stereotype, doch sie entspricht meiner ganz persönlichen Wirklichkeit – männlich, kommt in jeder Altersklasse vor und ist oft IT-affin. Wenn sie kommuniziert, dann vorzugsweise via Email, elektronischem Kalender oder anderen digitalen Tools, die für mich im Vergleich zum persönlichen Gespräch eher eine Belastung als eine Erleichterung darstellen. Wobei: Meist kommuniziert sie ja gar nicht … siehe oben.
Schon eine automatische Empfangsbestätigung, die mich bei Menschen, die eine ähnliche Auffassung von Kommunikation haben wie ich, kränken, oder zumindest nerven würde, wäre eine Erleichterung. Doch er zwingt mich dazu, zu warten und mich zu fragen: Ist meine Message überhaupt angekommen? Braucht er mehr Informationen? Hat er Fragen? Was ist mit MEINEN Fragen? Ist ihm vielleicht etwas zugestoßen? Kann er vielleicht deshalb nicht antworten? Oder mag er einfach nicht? Mag er MICH nicht? Oder…???
Habe ich dann doch mal die Gelegenheit, schüchtern nachzufragen, woran ich denn jetzt eigentlich bin, ist die Reaktion Verblüffung und Unverständnis: Es sei doch alles klar, er habe alles verstanden und auch schon erledigt, keine weiteren Fragen, alles gut …
Leute, bitte nehmt zur Kenntnis: Man kann nicht nicht kommunizieren (© Paul Watzlawick), und keine Antwort auch eine Antwort! Wollt ihr mir wirklich sagen, was meine vier Ohren (© Friedemann Schulz von Thun) dann hören?