Online PR braucht breites Wissen

Ich kann mich gut erinnern: In den Anfängen der Online Kommunikation, insbesondere als die Social Media auftauchten, gab es einige Vorreiter unter den Firmen, die sofort auf den Zug aufsprangen. Andere verweigerten total (und tun das bis heute). Manche Spezialisten prophezeiten zudem den Niedergang der Printmedien. Zugegeben, alles ist im Umbruch. Bestimmte Gesetzmäßigkeiten der Kommunikation gelten aber immer. Nachrichten müssen relevant sein, informieren, aufklären und immer mehr auch unterhalten. Die Komplexität hat zugenommen und man muss immer neue Wege beschreiten.

Auf einer Facebook-Unternehmensseite, einem Twitter Account, einem Corporate Blog müssen wir – anders als bei der klassischen Medienarbeit – nicht primär Journalisten überzeugen. Die Gatekeeper fallen weg, wir kommunizieren direkt mit jenen, die wir erreichen wollen. Das macht die Sache aber nicht einfacher: Die online-Community ist äußerst kritisch. Platte Werbebotschaften, schlecht recherchierte oder mangelhaft aufbereitete Informationen, zu viele oder zu wenige Neuigkeiten kommen nicht an. Die Konkurrenz ist hoch und der „Unfollow“ oder „Gefällt mir nicht mehr“  Button ist schnell geklickt.

Wer sich eine treue Community aufbauen möchte, muss konstant Inhalte liefern, die diese Community auch will. Und zwar deshalb, weil sie interessant sind, weil sie Neues erzählen, weil sie einen Service darstellen und unterhaltsam sind.Wie bei der klassischen Medienarbeit zählen auch hier die Relevanz, sachliche Informationen, ansprechend aufbereitete Inhalte, idealerweise auch mittels Fotos, Audio- oder Videomaterial. Genau so wichtig ist auch hier, seine Ansprechpartner und ihre Bedürfnisse gut zu kennen. Auch hier geht es nicht primär um Verkaufszahlen, sondern zuerst einmal darum, die Einstellung zu kennen um auf die Wahrnehmung Einfluss zu nehmen. Mehr noch: Es gilt das Prinzip: Geben und Nehmen, auf Augenhöhe kommunizieren, rasch agieren und reagieren.

Wer online PR betreibt, muss zusätzlich auch die Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung und des Content Marketings beherrschen. Auch wenn diese Bereiche schon sehr spezialisiert sind, ganz ohne Kenntnisse wird man als PR-Verantwortliche(-r) nicht auskommen.

 

von Susanne Sametinger

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